Fehlende Fördermittel für Elektro- und Wasserstoff-Lkw
- Transport- und Logistikunternehmen sollen laut Förderbescheiden des BALM die Umstellung auf Elektro-Lkw bis mindestens 2025 aus eigenen Mitteln vorfinanzieren
- Die Hintergründe und weitere Informationen unter: eurotransport.de/foerdermittel
Stuttgart, 16. März 2023 – Die ersten Unternehmen, die sich am zweiten Förderaufruf voriges Jahr beteiligt haben, erhielten nach langer Wartezeit ihre Förderbescheide über Elektro- und Wasserstoff-Lkw. Darin gibt das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) den Unternehmen ein Jahr Zeit, die geplanten Projekte umzusetzen. Doch das gilt offensichtlich nicht für die Auszahlung der Finanzmittel, diese soll demnach erst deutlich später erfolgen.
Fördermittel fließen erst 2025 oder 2026
Werkverkehre sowie Transport- und Logistikunternehmen, die ihren Fuhrpark umstellen und dafür teilweise Millionenbeträge in die Hand nehmen, müssen das Geld für den Staat also über einen langen Zeitraum vorfinanzieren. „Aus Haushaltsgründen konnte Ihr Projekt nicht wie beantragt für das Haushaltsjahr 2024 bewilligt werden“, heißt es in Förderbescheiden, die der Fachzeitschrift trans aktuell vorliegen. Beabsichtigt sei es, „die Zuwendung kassenmäßig im Haushaltsjahr 2025 zur Verfügung zu stellen.“ In anderen Bescheiden wurden Unternehmen bis 2026 vertröstet.
Unternehmen reagieren irritiert
Was ist geschehen? Sind die Milliardenbeträge nicht im Haushalt berücksichtigt? Die Unternehmen reagieren sehr irritiert. Haben sie genug Substanz und Rücklagen, um ihre geplanten Projekte komplett mit Eigenmitteln durchzuziehen? Hier ein Beispiel: Bei angenommenen 220.000 Euro Mehrkosten für einen schweren Elektro-Lkw bekäme ein Unternehmen im Rahmen des Förderprogramms 80 Prozent erstattet, das wären 176.000 Euro. Diesen Betrag müssen sie nun bis zu drei Jahre vorfinanzieren. Schon bei sechs beantragten E-Trucks wäre die Schwelle von einer Million Euro überschritten.
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Matthias Rathmann, Chefredakteur trans aktuell, WERKSTATT aktuell und eurotransport.de: Tel.: +49 (0)711 78498-33; Mail: matthias.rathmann@etm.de